Schnelles Internet - aber wie? Vectoring als Zukunftstechnologie in der Diskussion.
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Vom Analoganschluss zu ISDN und von ISDN zu VDSL - das Ziel ist, möglichst schnelle Internetverbindungen zu erreichen. Nun steht der Breitbandausbau der DTAG von VDSL zu VDSL2 in der Pressediskussion (auch heise.de), die auf der sogenannten Vectoring-Technologie aufbaut.
Zur Erklärung: Die bisher genutzte VDSL-Infrastruktur der DTAG soll auf Glasfaser-Kabeln bis zum letzten Verteilerknoten (KVZ) umgestellt werden. Die verbleibenden Meter vom KVZ bis zum jeweiligen Hausanschluss werden über das herkömmliche Kupferdoppelpaar (TAL) zurückgelegt. Gerade diese Kupferkabel führen zu einer signifikanten Verlangsamung der Internetübertragung, argumentiert die DTAG.
Bi der TAL gibt es Störfaktoren von außen, nämlich vor allem die Signale parallel laufender Kupferleitungen. In Tests sei Alcatel-Lucent deren Reduktion technisch durch Vectoring auf kurze Entfernung gelungen. Die digitale Signalverarbeitung von Vectoring sei in der Lage, die Signale parallel laufenden Kupferleitungen besser auszunutzen. Die Vectoring-Technologie könne evtl. zu der doppelten Übertragungsgeschwindigkeit (bis zu 100 Mbit/s) führen.
Allerdings erlaubt das Vectoring nur einem Netzbetreiber die Nutzung in einem Leitungsbündel - nicht mehr möglich wäre die Entbündelung der TAL. Damit hätten die Wettbewerber wohl keinen entbündelten Zugang zum Endnutzer über die TAL mehr, weswegen diese eine Re-Monopolisierung bei der TAL befürchten. Dieses Thema wird wohl jetzt die BNetzA beschäftigen.
Was meinen Sie: Profitiert der Endkunde von Vectoring?