EU geschlafen? 5G ja, aber nicht bei intelligentem Verkehr (C-ITS)
Gespeichert von Dr. Axel Spies am
Die EU Kommission hat am Mittwoch ein neues Regelwerk für den intelligenten Verkehr veröffentlicht, mit dem Ziel, die Einführung der Technologie auf dem gesamten Kontinent zu beschleunigen. Die Entscheidung ist jedoch jetzt schon Zielscheibe der Kritik, weil die Technologie nicht auf 5G beruhe, obwohl die Kommissionsentscheidung von der Standardorganisation ETSI getragen wird.
Das von der Kommission angenommene kooperative intelligente Transport System (C-ITS), mit dessen Hilfe Fahrzeuge mit der sie umgebenden Infrastruktur und umgekehrt kommunizieren sollen, basiert auf existierendem Wi-Fi und nicht auf 5G. Die Technologie soll ab sofort eingesetzt werden, um Verkehrsschilder, Straßen und Autos mit der Technologie auszustatten, die dann mit den Fahrzeugen in der Nähe zu kommuniziert, teilte die Kommission mit. Die Technologie kann beispielsweise dazu verwendet werden, um Autofahrer vor Verkehrsunfällen, Straßenbedingungen und Ampelzeiten zu warnen.
Die einflussreiche Mobilfunk-Organisation GSMA in Brüssel hat die Entscheidung für WiFi-basierte Lösungen kritisiert. Sie behindere den schon verabschiedeten 5G-Aktionsplan der Kommission behindere, der besagt, dass die EU diese neueste Generation von mobiler Kommunikation bis 2025 umsetzen.
"Die Kommission hat sich entschieden, die technologische Innovation und Wahl zu ignorieren und stattdessen auf eine veraltete Wi-Fi-Technologie für vernetzte Fahrzeuge zu setzen", verlautbarte die GSMA in einer Erklärung. Die GSMA meint, dass 5G die Grundlage für ein intelligentes Fahrzeug sein sollte. 5G ermögliche den ordnungsgemäß ausgerüsteten Fahrzeugen, mit allen Sendern und Empfängern um sich herum zu kommunizieren, von der Infrastruktur über die Netze bis hin zu Fußgängern und anderen Fahrzeugen.
Was meinen Sie, hat Brüssel hier geschlafen oder gilt “lieber bekannt bewährt statt 5G-Hype”?