Vor dem nächsten Flug: Sind Sie für oder gegen "Nacktscannen"?
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Der versuchte Flugzeuganschlag von Detroit ist nochmals glimpflich abgelaufen. Die "kostenlose" Warnung ist jedenfalls bei all denen angekommen, die auch künftighin auf das Flugzeug nicht verzichten wollen. Welche Lehren sind also daraus zu ziehen?
Nachdem Großbritannien, Italien und die Niederlande Körpersanner (hellhöriger wird man schon, wenn synonym von "Nacktscannern" gesprochen wird) einsetzen wollen, wird diese neue Technik nach Abschluss der bereits laufenden Testphase trotz der Widerstände europäischer Datenschützer wohl auch auf deutschen Flughäfen Anwendung finden.
Die Antwort auf Detroit, die wir sofort brauchen, ist das sicher nicht. Jetzt müssen erst einmal die amerikanischen Geheimdienste, aber auch die anderen Geheimdienste besser miteinander kommunizieren. Das heißt jedoch nicht, auf Körperscannen zu verzichten, zumal vielleicht für den überwältigtenTerroristen der Flug nach Detroit schon am Boden zu Ende gewesen wäre. Begeistert bin ich gleichwohl nicht, solange die technischen Details unbekannt sind (was wird gezeigt, kann es zu Strahlungsschäden kommen?). Im Übrigen können Selbstmordattentäter den Sprengstoff anstatt am Körper auch im Körper mit sich führen. Wenn es allerdings derzeit nichts Effektiveres zur Aufdeckung von Sprengstoff und Waffen gibt, liegt für mich darin jedenfalls derzeit ein zutreffender Ansatz, damit nicht auf diesem Weg unkontrolliert Sprengstoff an Bord kommt.