update Uli Hoeneß: Jetzt auch noch Zweifel an seinen Angaben vor Gericht
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Immer wieder neue Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Blitzprozess gegen Uli Hoeneß!
Nachdem der stern über den angeblichen Informanten berichtete, dem das bayerische Justizministerium nicht nur im August 2013, sondern auch im Februar 2014 keinen Informantenschutz zusagen wollte (stern-Interview), werden nach Angaben des Schweizer Wirtschaftsmagazins "Bilanz" nun Zweifel am Wahrheitsgehalt von Hoeneß` Aussagen im Prozess laut (hier: faz):
(1) Anders als im Prozess angegeben soll Hoeneß für seine unversteuerten Devisengeschäfte in der Schweiz stets einen konkreten Auftrag erteilt haben.
(2) Entgegen seiner Beteuerung hätte Hoeneß schon sehr viel früher über die 70.000 Dokumente verfügen können, die er den Steuerbehörden erst zwei Wochen vor Prozessbeginn übergab. Für das Geldinstitut sei das keine große Sache gewesen; dessen IT-System erlaube solche Dokumentenrecherchen innerhalb weniger Tage.
(3) Mit der Münchner Reuschel-Bank könnte es ein lukratives Doppelspiel gegeben haben. Bei solchen „Backuped-Deals“ setzte der Kunde im Ausland auf einen Kursgewinn, im Inland dagegen spiegelbildlich bei der selben Währung auf einen Verlust.
Hoffentlich stellt sich im Nachhinein der viel gelobte Prozess nicht als eine Farce heraus.