Fall Mannichl: Immer mehr Zweifel am Tathergang

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 09.01.2009

Einen Monat nach dem Attentat auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl  wachsen nach einem Bericht der SZ die Zweifel an den Vorkommnissen am Abend des 13.12.2008. Unmittelbar nach der Tat rief die Polizei die Fahndung nach einem rechtsradikalen Täter aus. Doch erfahrene Ermittler äußern inzwischen: "Irgendetwas passt da nicht zusammen." Die Zweifel der Fahnder richten sich gleichauf mehrere Punkte: den Tathergang, den vermeintlichen Täter, die Phantombilder und die Spuren auf dem Messer.

1. Tathergang

Nach Aussage von Mannichl - Opfer und zugleich einzige Zeuge der Tat - wurde er mit den Worten niedergestochen: "Schöne Grüße vom nationalen Widerstand. Du trampelst nicht mehr auf den Gräbern unserer Kameraden herum." Später stellte sich heraus, dass das Küchenmesser aus dem Haushalt des Opfers stammte und angeblich vor dem Haus lag. Unklar ist: Woher sollte der Täter wissen, dass vor dem Haus ein Messer liegt? Warum sollte er für den Mordanschlag ein Küchenmesser benutzen? Warum lässt der Täter das Messer am Tatort zurück und geht das Risiko ein, seine DNA zu hinterlassen?

Nach Informationen der SZ gibt es keinerlei Wisch- oder Schleifsspuren an dem Messer, die aber erkennbar sein müssten, wenn der Täter das Messer mit einem Handschuh angefasst haben sollte. Auch ein Handschuh hinterlässt Spuren.

2. Vermeintlicher Täter

Rätsel gibt der Polizei auch die Beschreibung des Täters auf. Mannichl  selbst konnte nur eine sehr ungenaue Personenbeschreibung abgegeben. Eine Zeugin aus der Nachbarschaft sprach von auffälligen Tätowierungen in Form einer Schlange hinter dem Ohr des Täters oder eines Kreuzes im Gesicht. Mittlerweile gehen die Fahnder davon aus, dass es einen solchen Mann nicht gibt. "Wenn einer mit einer so einer Tätowierung einen Anschlag begeht, dann ist das so, als wenn ein Bankräuber mit dem Personalausweis auf der Brust in die Bank marschiert," sagt ein Fahnder. "Solche Leute kennt man." Sie würden innerhalb von Tagen ermittelt.

3. Wurde in alle Richtungen ermittelt? 

Zwischenzeitlich stellt sich verstärkt die Frage, ob wirklich nur ein rechtsradikaler Hintergrund für die Tat in Frage kommt. Die Polizei Passau hat nach Informationen der SZ nicht wie sonst in unklaren Tatsituationen schnell das private Umfeld des Opfers aufgeklärt. Normales Procedere sei es, von innen nach außen zu ermitteln, sagt einer der Ermittler. Ein Drittel der Arbeit sei es, die privaten Verhältnisse zu recherchieren.

Video: Entlassung aus dem Krankenhaus

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29 Kommentare

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Wird das hier eigentlich zum Regelfall, dass auf urheberrechtsverletzende Videos, die irgendwer bei YouTube hochgeladen hat, verlinkt wird?

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Wer über ein gewisses kriminologisches Hintergrundwissen verfügt, war in diesem Fall von Anfang an nicht ohne Bedenken.
Es spricht viel zugunsten eines Nahfelddelikts.

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Sowohl der Leitende Oberstaatsanwalt in Passau als auch das Landeskriminalamt bestreiten nach einer Meldung von t-online den Vorwurf, nicht im privaten Umfeld ermittelt zu haben; dies sei geschehen.

Mannichl selbst zweifelt nicht daran, dass der Täter aus den Reihen der Rechtsextremisten komme.

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zitat von prof. heintschel-heinegg: "Unklar ist: Woher sollte der Täter wissen, dass vor dem Haus ein Messer liegt? Warum sollte er für den Mordanschlag ein Küchenmesser benutzen? Warum lässt der Täter das Messer am Tatort zurück und geht das Risiko ein, seine DNA zu hinterlassen? Nach Informationen der SZ gibt es keinerlei Wisch- oder Schleifsspuren an dem Messer, die aber erkennbar sein müssten, wenn der Täter das Messer mit einem Handschuh angefasst haben sollte. Auch ein Handschuh hinterlässt Spuren."
unklar ist das doch nur, wenn man von einem schon geplanten mordanschlag ausgeht, aber wie wäre es mit folgender natürlich spekulativem aber doch nicht unwahrscheinlichem tathergang: der täter wollte mannichl nur zeigen "wir wissen wo du wohnst" und ihn bedrohen, dabei fallen auch die von mannichl wiedergegebenen worte. mannichl lässt sich natürlich nicht einschüchtern, es kommt zum wortwechsel. täter sieht das messer und sticht mehr oder weniger spontan zu. nachher lässt er das messer erschrocken über seine tat fallen und verschwindet. freilich kann das auch ein nachbar oder persönlicher feind tun, der sich als nazi "tarnt". aber es ist ja wohl ausgeschlossen dass sich mannichl selbst verletzt, nur um die rechtsradikalen zu ärgern.

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VRiOLG v. Heintschel-Heinegg schreib

"Sowohl der Leitende Oberstaatsanwalt in Passau als auch das Landeskriminalamt betreiten nach einer Meldung von t-online den Vorwurf, nicht im privaten Umfeld ermittelt zu haben; dies sei geschehen.

Mannichl selbst zweifelt nicht daran, dass der Täter aus den Reihen der Rechtsextremisten komme."

Herr Heintschel-Heinegg

wenn ich nicht irre sind sie richter, gilt nicht vor gericht jemand ist solange unschuldig is er vor gericht für schuldig efunden ist, also auch in diesem fall die rechte szene, und ebenso sollte mannichel nicht vom vorwurf der falschaussage befreit sein, solange bis alles restlos geklärt ist, sollten nicht grad sie als richter da vorildlich vorangehen?

emil ruebe (Lehrer) schrieb
"zitat von prof. heintschel-heinegg: “Unklar ist: Woher sollte der Täter wissen, dass vor dem Haus ein Messer liegt? Warum sollte er für den Mordanschlag ein Küchenmesser benutzen? Warum lässt der Täter das Messer am Tatort zurück und geht das Risiko ein, seine DNA zu hinterlassen? Nach Informationen der SZ gibt es keinerlei Wisch- oder Schleifsspuren an dem Messer, die aber erkennbar sein müssten, wenn der Täter das Messer mit einem Handschuh angefasst haben sollte. Auch ein Handschuh hinterlässt Spuren.”
unklar ist das doch nur, wenn man von einem schon geplanten mordanschlag ausgeht, aber wie wäre es mit folgender natürlich spekulativem aber doch nicht unwahrscheinlichem tathergang: der täter wollte mannichl nur zeigen “wir wissen wo du wohnst” und ihn bedrohen, dabei fallen auch die von mannichl wiedergegebenen worte. mannichl lässt sich natürlich nicht einschüchtern, es kommt zum wortwechsel. täter sieht das messer und sticht mehr oder weniger spontan zu."

dagegen spricht dass am messer keine entsprechenden spuren zu finden sind, auch keine wischspuren von handschuhen, die sonst da sein müssten

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wieso? wer sagt denn dass gar keine spuren am messer sind? irgendwelche spuren werden doch dran sein oder ist das messer etwa fabrikneu? das problem ist halt, dass die spuren leider zur aufklärung des tathergangs nichts ergeben.

die unschuldsvermutung kann natürlich nicht schon die ermittlungen hindern, das wäre ja wohl blödsinn, vor gericht steht ja auch noch niemand. und bei der aussage des opfers liegt ein rechtsradikaler hintergrund nahe. außerdem kann die unschuldsvermutung sich ja nur auf einzelne personen beziehen, nicht auf eine ganze "szene".

theoretisch wäre natürlich denkbar, dass ein naher verwandter in einem streit das messer gegen mannichl gerichtet hat und nun mannichl die angaben zu dessen schutz gemacht hat. aber auch das wäre natürlich reine spekulation und erinnert eher an das drehbuch für einen tatort-krimi.

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betr Messer

Nach ersten Untersuchungen fanden sich darauf DNA-Spuren, allerdings nicht von Fremden. "Eine Fremdspur wurde bisher nicht eindeutig isoliert", sagt der Passauer Oberstaatsanwalt Helmut Walch, aber die Überprüfung sei noch nicht abgeschlossen. Nach Informationen der SZ gibt es auch keinerlei Wisch- oder Schleifspuren, die aber erkennbar sein müssten, wenn der Täter das Messer mit einem Handschuh angefasst haben sollte. Denn auch ein Handschuh hinterlässt Spuren.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/111/453799/text/

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Verfassungsschutz: Keine Hinweise auf rechten Anschlag auf Mannichl

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat keine Hinweise darauf, dass die Messerattacke auf den Passauer Polizeichef eine Tat von Neonazis war. Auch die vor dem Anschlag gegenüber Alois Mannichl geäußerte Parole "Nationaler Widerstand" weist nicht auf ein rechtes Vergehen hin.
http://www.zeit.de/news/artikel/2009/01/10/2702422.xml

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evola, wenn man schon den verfassungsschutz zitiert, dann bitte doch korrekt:
klar wird "nationaler widerstand" insbesondere von rechten verwendet, das sagt auch der verfassungsschutzexperte in dem genannten artikel:
"Der häufig als Parole gebrauchte Begriff 'Nationaler Widerstand' wird seit den Verbotsmaßnahmen in den Neunzigerjahren besonders von Neonazis verwendet, aber nicht ausschließlich", sagte Fromm der Zeitung. "Jedenfalls firmiert unter diesem politischen Label keine bestimmte Gruppe."

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herr lehrer

sie sollten doch in ihrer wortwahl korrekter sein, wenden sie ihre kritik bitte an "die zeit" ich hoffe sie sind da bei ihren schölern gewissenhafter und sorgfältiger und weniger olemisch

danke

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Konnte der Täter das Messer auf der Fensterbank sehen? Wie waren z.Tatzeitpunkt die Lichtverhältnisse.In der Regel hat ein jeder Täter für Angriffe oder zur Verteidigung( alter Erfahrungsgrundsatz)ein Messer bei sich und wendet es dann an, wenn er es für notwendig erachtet. Was war das für ein Messer.Einseitig geschliffen oder beidseitig? Welche Verrichtungen wurden damit täglich getätigt.Aus welcher Höhe wurde das Messer eingesetzt? Wie groß war die Wunde in der Längsausdehnung. Ist Schnittstelle waagerecht oder senkrecht verlaufend und identisch mit der behandelten Wunde unterhalb der Rippe ( vermutlich links). Wieso und von wem wurde ein sogenannter Stich in Herznähe mitgeteilt? Wurde eine Rekonstruktion des Attentat durchgeführt? Merkwürdig ist auch der Umstand, dass eine Soko zunächst aus Passauer Beamten zusammengestellt wurde. Warum wurden aus Neutralitätsgründen nicht sofort aus der Nachbardienststelle oder dem LKA eine Soko zusammengestellt und zum Einsatz kam?

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@ Evola 10. Januar 2009 13:51 Uhr

Den gegen mich erhobenen Vorwurf, meine beiden Beiträge verletzen die Unschuldsvermutung, weise ich zurück! In beiden Beiträgen habe ich aus meiner Sicht lediglich auf zwei wichtige Medienmitteilungen aufmerksam gemacht. Damit durch meine zusammenfassende Wiedergabe kein falscher Eindruck entsteht, habe ich auf die jeweiligen Beiträge verlinkt, damit sich jeder selbst ein Bild von dem machen kann, was meiner zusammenfassenden Berichterstattung zugrunde liegt. Eine persönliche Stellungnahme war damit nicht verbunden.

Nach dem für die Ermittlungsbehörden kritischen Bericht in der SZ war es mir wichtig, die Stellungnahme der "Gegenseite" im Blog zu Wort kommen zu lassen.

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herr richter

ich wundere mich ehrlich dass sie nicht vor entsetzen ob der seltsamkeiten und wiedersprüche in diesem falle beide hände überm kopf zusammenschlagen und sich ernsthaft um unseren staate sorgen, die politisierung dieses falles, die vermischung der gewaltenteilung usw

aber wie mir scheint sind richter weniger dazu da über unsere demokratie und unser gg zu wachen als einfach ihren jo auszuführen, wie kann es sonst ua sein, dass durch die EU unsere demokratie abgeschafft wird obwohl das eigentlich laut gesetz ein staatsverrechen ist

es gab schoneinmal eine zeit wo zuviele menschen weggeschaut haben, und da ich dies sage sollte ihnen auch zeigen dass ich kein nazi in sondern ein sehr besorgter bürger

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evola
wieso bin ich polemsich, wenn ich darauf hinweise, dass in dem zeit artikel, den Sie als beleg angeben, nicht das drin steht, was Sie sagen?
Sie sagen (siehe Ihr posting): "Auch die vor dem Anschlag gegenüber Alois Mannichl geäußerte Parole “Nationaler Widerstand” weist nicht auf ein rechtes Vergehen hin." Im von Ihnen verlinkten Zeit-Artikel steht etwa anderes, nämlich dass die parole "nationaler widerstand" durchaus hauptäschlich von rechten verwendet wird. (Zitat siehe da oben in meinem posting). Sie können davon ausgehen, dass ich auch bei meinen schülern auf korrekte wiedergabe aus den artikeln achte, die von ihnen als beleg herangezogen werden.
hier im blog wird doch von herrn heintschel-heinegg und von anderen gerade nicht weggeschaut, sondern genauer hingeschaut, gerade auch auf die tätigkeit von polizei und justiz, das ist doch der sinn des ganzen - Ihre kritik kann ich deshalb überhaupt nicht nachvollziehen.
sicherlich gibt es im zusammenhang mit der eu einige probleme, auch mich stört, dass rein wirtschaftlichen vorteile für - vor allem auch deutsche - unternehmen gegenüber demokratischen mitspracherechten der vorrang gegeben wird. aber was hat das mit der diskussion hier zu tun und welche schuld trägt herr heintschel-heinegg daran?

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sicher git es keinen direkten zusammenhang zwischen EU und Mannichel aer viele dieser dinge zeigen mir als bürger, dass hier lange nicht mehr alles mit rechtlichen dingen zugeht, und die kontrollorgane wie justiz, medien, VS versagen vor den augen der öffentlichkeit

niemand sieht sich verantwortlich die staatsverrechen in RD aufzuhalten, merkel hat ein EU papier unterschrieben, wonach auf demonstranten geschossen werden darf, dinge wie gentech und Afghanistaneinsatz an seite des terroristen bush werden einfach gegen den willen der bürger durchgezogen

seehofer gibt vor laufender kamera zu dass die pharma die politik beherrscht
http://religo.ch/2008/11/03/horst-seehofer%C2%B4s-resignation-vor-big-ph...
lauter unmöglichkeiten in einem demokratischen rechtsstaat und doch seit vielen jahren trauriger alltag in der BRD

und der fall mannichl ist ein symptom dieses morbiden verbrecherischen systemes

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es wird bestimmt alles besser, wenn man alle probleme und unzuträglichkeiten in unserem land (EU, , afghanistaneinsatz, demonstrationsrecht, pharmaindustrie und den anschlag auf herrn mannichl, etc.) in einen großen topf wirft, kräftig umrührt und als lösung auf dianetik und scientology verweist. (diesmal ist die polemik beabsichtigt, muss auch mal sein dürfen)

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herr lehrer

jetzt wirste wirklich sehr polemisch, warum? das video war das erste welches ich gefunden habe in google zu seehofer, und es soll keine lösung sein, wieso interpretierst du das darein

und wenn du die zusammenhänge nicht verstehst, ala der fisch stinkt vom kopfe und man auch dahinzeigen muss anstatt nur auf symptome zu schauen, also wenn lehrer nicht in der lage sind solche zusammenhänge zu erkennen und stattdessen polemisieren... dann wundert mich der zustand dieses staates nicht

grade die vielen kleinen beamten die stillschweigen diesen staat mittragen ermöglichen ihn ja erst

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dann mal "butter bei die fische" (sagt man uns so), evola: was hat seehofers kritik an der pharmaindustrie bzw. die macht der pharmalobby mit dem anschlag auf mannichl (ist hier schließlich das thema) zu tun? wenn Sie mir das erklären, dann ziehe ich meine polemik gern zurück. aber bisher hört es sich für mich so an: die welt ist schlecht, siehe pharmaindustrie und mannichl, und die beamten - speziell lehrer und richter - sind schuld dran, weil sie nichts dagegen tun.

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Alois Mannichl hat laut Passauer Zeitung "Am Sonntag" und wie er selbst bestätigt haben soll, mehrere anonyme Briefe mit Todesdrohungen erhalten: "Du Drecksau bist leider nicht gleich verreckt, aber du wirst jetzt langsam sterben!"

Die Drohungen werden sehr ernst genommen. Ein politischer Hintergrund sei den Schreiben derzeit aber nicht zu entnehmen. Dem Verfassungsschutz sollen keine Hinweise dafür vorliegen, dass es sich um eine Tat von Rechtsextremen gehandelt hat. Der derzeitige Ermittlungsstand erlaube aber noch keine abschließende Bewertung.

Quelle: t-online

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Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) lässt durch ein Gutachten klären, ob der Stich - wie von dem Passauer Polizeichef Mannichl geschildert - erfolgt ist. Dies sei bei Ermittlungen zu einem Mordversuch völlig normal, erklärte ein LKA-Sprecher.

Das Messer stellt die Ermittler vor einige Rätsel: Es stammt aus der Küche des Opfers. Wenige Tage vor der Tat soll es vor dem Haus vergessen worden sein, wo es der Täter weggenomen haben soll. Bislang konnten keine wesentlichen Spuren an dem Messer festgestellt werden.

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Ich hatte ja bereits zu Beginn des Threads meine Vermutung zum Besten gegeben, es handele sich um ein Nahfelddelikt. Das war mein spontaner Gedanke als ich im Radio erstmalig von dem Vorgang hörte. Allein schon die Aussage, der vorgebliche Täter habe "Grüsse vom nationalen Widerstand" ausgerichtet und sich gegen das "Trampeln auf den Gräbern der gefallenenen Kameraden" gewandt bevor er zustach, wirkte arg konstruiert und liess mich aufhorchen.

Schauen wir mal, was das Gutachten bringt!

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Eine Theorie, mit der weder in der Presse noch in den hier einschlägigen Foren näher gespielt wird ist die mögliche Selbstverletzung des Herrn Polizeidirektors. Es wird zwar vermutlich mit gutem Grunde ausgeschlossen, Mannichl habe sich die Verletzung vorsätzlich selbst zugefügt (Der Stich verfehlte das Herz nur um 2,5 cm). Es könnte sich aber durchaus um einen Unfall gehandelt haben. Zumindest die Tatsache, dass es auf dem Messer keine "Fremdspuren" und keine Wischspuren gab, lässt doch folglich nur den Schluß zu, dass Mannichl der einzige war, der das Messer in der jüngsten Zeit vor der Tat in Händen hielt. Sollte Mannichl sich tatsächlich versehentlich selbst verletzt haben, und die Presse würde darüber berichten, wäre das aus Sicht Mannichls wahrscheinlich sehr peinlich und würde viel Hohn bei der Feindschaft, vor allem bei den Nazis auslösen. Es ist insofern nicht undenkbar, dass Mannichl aus diesen Gründen eine Räuberpistole in die Welt gesetzt hat.

Ich stelle hier jedoch klar: Das ist reine Spekulation, jedoch aus meiner Sicht nicht ganz abwägig, zumindest nicht abwägiger als die Version Mannichls

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Wird in alle Richtungen ermittelt, dann ist zwingend auch abzuklären, welche weiteren Anhaltspunkte (außer den genannten fehlenden Wischspuren) für diese mögliche, auch aus meiner Sicht nicht ganz ganz fern liegende Tatvariante sprechen.

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