17-mal getrennt; elterliche Sorge entzogen
von , veröffentlicht am 30.03.2011In 23 Jahren Beziehung hatten sich die Eltern 17-mal getrennt, nunmehr wohl vorläufig endgültig.
In dem Sorgerechtsstreit hat das FamGericht den Eltern die Sorge für die beiden noch minderjährigen Kinder entzogen und das Sorgerecht dem Jugendamt als Vormund übertragen.
Das OLG Köln hat diese Entscheidung bestätigt:
Extrem häufige Trennungen der Kindeseltern verbunden mit häufigen Umzügen sowie die damit verbundenen Loyalitätskonflikte, die den Kindern zugemutet worden sind, haben diese so schwer belastet, dass von den beteiligten Kindeseltern eine störungs- und angstfreie Entwicklung ihrer Kindern nicht ermöglicht wurde.
Auch wenn aus der subjektiven Sicht der Eltern eine liebevolle Beziehung zwischen Eltern und Kindern besteht, spricht es zusätzlich gegen die Gewährleistung einer solchen Entwicklung, wenn die Eltern ihre Beziehung lediglich ichbezogen wahrnehmen und aufgrund ihrer Konflikte untereinander nicht in der Lage sind, das Wohl der Kinder zu verfolgen.
OLG Köln vom 22.03.2011 - 4 UF 29/11
Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
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2 Kommentare
Kommentare als Feed abonnierenKant kommentiert am Permanenter Link
Richtig, da ist es für die Kinder natürlich ungleich besser, wenn sie in einer Pflegefamilie sind, für die sie nur "Durchreichware" darstellen oder womöglich im Heim landen. Klasse ... da hätte ein Schuss vor den Bug der Eltern als milderes Mittel wohl gereicht.
Familienrichter kommentiert am Permanenter Link
Ich empfehle die Lektüre der Entscheidung des OLG Köln. Aus der Entscheidung geht u.a. hervor, dass die Kinder derzeit noch in der Familie des Kindesvaters leben. Ein "Schuss vor den Bug" dürfte bei 17 Trennungen in 23 Jahren wohl nicht mehr ausreichen.