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Zickenterror

Rothnauer.Anke

2009-03-18 11:12

Hallo,

 

also im Moment ist Diana wirklich eine kleine Zicke. Sobald etwas nicht so ist, wie sie es gern möchte fängt sie an zu bocken was das Zeug hällt. Ok, mit fast drei Jahren ist das sicherlich normal, zumindest meinte das eine Bekannte, die selber zwei Kinder hat. Aber trotzdem raubt sie uns langsam den letzten Nerv damit.
Wir haben schon so ziemlich alles versucht: reden bzw. erklären warum wir das jetzt so machen und nicht anders, Kompromisse (wenn du das jetzt so machst, dann machen wir nachher...), schimpfen, sie in ihr Zimmer schicken, damit sie sich beruhigen kann usw. Im Moment sind wir dazu über gegangen sie zu ermahnen, sich zu beruhigen, damit man es ihr erklären kann, da wir sonst eins von ihren Spielzeugen für ein paar Tage einkassieren. Wir sagen ihr auch ständig, dass sie ruhig mit uns reden kann, wenn ihr was nicht gefällt, aber dass sie nicht gleich so ausflippen soll. Aber leider hilft es nicht. Früher hat das immer funktioniert, nur im Moment geht da gar nichts. Ein richtiger kleiner Dickschädel. Und grade im Moment, wo ich mit Grippe flachliege, ist das äußerst anstrengend und geht an die Substanz.

Mich würde interessieren, wie andere durch diese Bockphase gekommen und wie sie mit diesen Trotzanfällen fertig geworden sind. Uns gehen nämlich langsam die Ideen und die Nerven aus.

LG

Anke

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2 Kommentare

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"Mich würde interessieren, wie andere durch diese Bockphase gekommen und wie sie mit diesen Trotzanfällen fertig geworden sind."

Ganz ehrlich: Gar nicht. Irgendwann gilt einfach nur geduldige Beharrlichkeit und Nachsicht. Ich kenne das beschriebene Gefühl gut, dachte irgendwann auch, es geht nicht mehr - und plötzlich entwickelt man eine seltsame gelassenheit und kann mit den Situationen umgehen.

Das Erschreckende: So schnell wie es kam, ging es auch wieder. Ich glaube, als Eltern muss man einfach zeigen, dass es Grenzen gibt, sich dabei aber nicht "kaputt machen". Wie lange die Phase dauert und wie die Ausbrüche aussehen kann man wahrscheinlich gar nicht beeinflussen.

Naja das mit der Gelassenheit lässt leider noch ein wenig auf sich warten. Aber ich bin dazu übergegangen die Momente, in denen sie lieb ist mehr zu genießen und wenn sie dann doch mal wieder bockig wird sag ich mir: "Sie bildet eben einen eigenen kleinen Charakter aus. Das mag sie jetzt grad nicht. Das geht auch wieder vorbei". Das erinnert mich allerdings mehr an den kleinen Bruder von Gelassenheit:LMA-Stimmung.*ggg
Grenzen sind wichtig, das ist klar, nur egal wohin ich höre, jeder hat mal seinem Kind nachgegeben, einfach um auch mal Ruhe zu haben. Langfristig gesehn bringt das leider nur sehr wenig. Aber kurzfristig hat mein sein Seelenheil. Da stellt sich mir die Frage, was dem Zweck dienlicher ist. Augen zu und durch oder mal eine Atempause, auch wenn das nachher garantiert wieder Ärger gibt.
Was mich zwar nicht betrifft, aber trotzdem ärgert: wenn der Partner (oder eben auch Partnerin) dann Vorhaltungen macht ala:"Du verziehst das Kind. Komisch, wenn ich da bin und was sage klappt alles. Und wenn unser Kind dann mal bockt, bleibe ich trotzdem beharrlich." Ich denke, was die meisten unterschätzen: es macht sehr wohl einen unterschied ob du dich den ganzen Tag um ein Kind kümmerst oder nur ein paar Stunden.

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