Entlassene Sexualstraftäter per GPS überwachen - Der richtige Weg?

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 30.01.2008

Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) überlegt, bestimmte entlassene Sexualstraftäter, sobald technisch möglich, elektronisch per GPS-System überwachen zu lassen. Diskutiert wird etwa ein elektronisches Armband, in dem das Navigationssystem GPS installiert ist. Pädophilen könnte z.B. die Weisung erteilt werden, sich Kindergärten oder Kinderspielplätzen nicht zu nähern. Bei Zuwiderhandeln würde das Gerät per SMS alarmieren.

Die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hält den Vorschlag mit der Menschenwürde für nicht vereinbar. Denkbar sei eine solche Ortung allenfalls im Rahmen einer Bewährungsauflage für vorzeitig aus der Haft entlassene Straftäter. Wenn es um Gefahrenabwehr gehe, solle man zu anderen Maßnahmen greifen.

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1 Kommentar

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Wir wollen doch mal stark hoffen, das das Navigationssystem GPS nicht in den Armbändern installiert ist. ;)

Immerhin umfasst das ganze System etliche Satelliten.

Gemeint sind sicher GPS-Empfänger, die über einen zusätzlichen Sender die aktuelle Position weitersenden. Ansonsten wird es schwer zu erkennen, wo Kinderspielplätze sind etc. Es sei denn, das Armband hat aktuelles Kartenmaterial... dann eignet er sich hervorragend als Navi...
Das könnte man dann (ohne SMS-Warnfunktion) gleich noch normal mit vermarkten.
;)

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