Finanzkrise: Und wieder der Ruf nach verschärfter Managerhaftung
von , veröffentlicht am 08.10.2008Wie so häufig, werden auch jetzt wieder anlässlich der Finanzkrise lautstark Forderungen nach schärferen Gesetzen gestellt. Insbesondere sollen danach die Manager stärker zu Verantwortung gezogen werden und mit ihrem Privatvermögen haften. Über solche Äußerungen kann man sich nur mehr als wundern. Das deutsche Recht sieht bereits heute vor, dass Manager mit ihrem Privatvermögen haften. Bei Pflichtverletzung von Geschäftsführern und Vorständen bestehen ausreichende Anspruchsnormen, aus den sich eine persönliche Haftung von Geschäftsleitern ergibt. Auch haften Vorstände und Geschäftsführer grundsätzlich mit ihrem gesamten Privatvermögen. Diese Haftung kann zwar der Gesellschaft gegenüber bei Geschäftsführen (nicht bei Vorständen) in gewissem Umfang im Voraus eingeschränkt werden. Die Entscheidung hierüber obliegt den Gesellschaftern. Trotz der Finanzkrise sollten die Debatten sachlich geführt werden.
Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
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3 Kommentare
Kommentare als Feed abonnierenChristian Jakob kommentiert am Permanenter Link
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Nennung konkreter Berechnungsgrundlagen. Die in den Raum geworfene Forderung nach einer Haftung in Höhe von „bis zu zwei Jahresgehältern“ hört sich zunächst einmal nach einem praktisch durchführbaren und scharfen Mittel an. Man fragt sich aber doch, wo die gewünschte Verschärfung zur aktuellen persönlichen Haftung versteckt ist.
Tilman kommentiert am Permanenter Link
Gefunden auf http://www.weissgarnix.de/?p=538 und in der newsletter von RA Fuellmich:
Selbst unter einem worst case Szenario ist dadurch sichergestellt, dass die
Hypo Real Estate Gruppe sowie ihre Tochterbanken jederzeit
uneingeschraenkt zahlungsfaehig sind.
Quelle: Zwischenbericht der Hypo Real Estate AG zum Quartal II 2008
Roland Kopp-Wichmann kommentiert am Permanenter Link
Die Finanzkrise hat sicher auch Folgen in einer drohenden Kündigungswelle in 2009. Wie man darauf persönlich als Angestellter oder Selbständiger reagieren kann, habe ich in einem längeren Post auf meinem Blog beschrieben: http://tinyurl.com/4kuthy