Nutzen Sie die Vorteile des elektronischen Rechtsverkehrs ...

von Dr. Thomas Lapp, veröffentlicht am 25.08.2011

Eine sicherlich unfreiwillige Satire der hessischen Justiz erreichte mich heute. Der sicherlich sinnvolle Appell zur Nutzung des elektronischen Rechtsverkehrs war nämlich nicht irgendwo im Rahmen einer Aufklärungskampagne erfolgt. Vielmehr ist dieser Satz in den Poststempel der Justizbehörden integriert, mit dem meine im elektronischen Rechtsverkehr übermittelten Schriftsätze per Briefpost beantwortet werden.

Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Justiz im Jahre 2011 nicht in der Lage ist, selbst den elektronischen Rechtsverkehr (außerhalb des Mahnverfahrens) zu nutzen. Noch weniger nachvollziehbar wird dies vor dem Hintergrund der aktuellen Bundesratsinitiative. Darin ist nämlich vorgesehen, die Anwaltschaft zum elektronischen Rechtsverkehr zu zwingen. Besser sollte die Justiz ihre Hausaufgaben machen und nicht auf die Anwaltschaft verweisen.

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2 Kommentare

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nach einigen Jahren mal wieder das EGVP ausgetestet passierte folgendes:

"Praxistest" hehe

 

-Standardsoftware von Kammer (Hamm)

- und leider kein cyberjack mehr sondern der mitgelieferte SPR532 und das mit Standardtreiber

- RAK Kombikarte mit dem Sparkassenchip

 

ich wollte mit dem EGVP eine Textnachricht zum AG-Hagen schicken und diese qualifiziert unterzeichnen

1. Probleme bei der Installation unter Win7, das EGVP ist in Java geschrieben, plattformunabhängig aber manchmal echt gruselig, es wurden Adminrechte abverlangt, die ich erst durch Umwege enstellen konnte (shortcut zu einer nicht direkt verfügbaren Datei und Rechtsklick)

 

2. dann Nachricht eingegeben, mir gedacht: toll, das ersetzt die Schriftform! ein Postfach wollte ich erstmal nicht anlegen, weil ich es nicht regelmäßig abrufe wenn ich noch nicht überzeugt bin und dait ich nichts übersehe...

 

3. obwohl das Chipkartenlesegerät über einen Zahlenblock verfügt wurde ich aufgefordert meine Chipkartenpin über die Standardtastatur einzugeben, ich mir gedacht (als alter Mitarbeiter im Bankrechenzentrum) das kanns nicht sein! erstmal absichtlich falsche PIN eingegeben und tatsächlich... nur noch 2 Versuche, Tasten am Chipkartenlesegerät funktionieren nicht

 

4. sicherheitshalber das Ganze nochmal auf einem anderen Rechner installiert und dort den PIN über die Tastatur! eingegeben

 

5. am nächsten Tag, Anruf vom AG Hagen, ich hätte eine Nachricht über EGVP geschickt, die so nicht akzeptiert würde (es handelte sich nicht um einen Mahnantrag) sie hätten versucht auf kompliziertem Weg herauszubeokmmen wer ich bin und zum Glück war zu mir eine Kennziffer gespeichert, sie hätten aber meine Nachricht nur akzeptiert, wenn ich auch ein Postfach angelegt hätte

 

Fazit: nicht nur in den Köpfen sind wir nicht weit genug auch das Werkzeug ist mangelhaft, von der Misere wie ich aus Sicherheitsgründen die Signatursoftware ohne "den" PDF Reader installieren wollte ganz zu schweigen, ich erinnere mich an einfrieren und 30 reboots (win7)

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