BAG: CGZP war nie tariffähig
von , veröffentlicht am 26.05.2012
Der Erste Senat des BAG (Beschlüsse vom 22. Mai 2012 - 1 ABN 27/12, vom 23. Mai 2012 - 1 AZB 58/11 und ebenfalls vom 23. Mai 2012 - 1 AZB 67/11) hat nun ausdrücklich bestätigt, was schon bislang allgemein angenommen wurde: Die am 11. Dezember 2002 gegründete Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) war nie tariffähig. Dies ist eine bedeutsame Ergänzung des Beschlusses vom 14. Dezember 2010 (NZA 2011, 289), in dem die zeitlichen Wirkungen auf die im Entscheidungszeitpunkt geltende Satzung der CGZP und damit auf den Zeitraum ab dem 8. Oktober 2009 beschränkt worden waren. Die Instanzgerichte. Die prozessuale Folge ist nun, dass alle bei den Arbeits- und Sozialgerichten anhängigen Verfahren, in denen sich die Tariffähigkeit der CGZP als entscheidungserhebliche Vorfrage stellt, nunmehr ohne die erneute Einleitung eines Beschlussverfahrens nach § 97 ArbGG fortgeführt werden können. Dabei geht es um Equal-Pay-Klagen betroffener Leiharbeitnehmer gegen Verleihunternehmen sowie – vermutlich noch kostenträchtiger – um Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen durch die zuständigen Rentenversicherungsträger (vgl. hierzu Blog-Beitrag vom 08.02.2012).
Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
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4 Kommentare
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Meinen Sie vielleicht statt dem 15. den 7.2.2012 und statt der erneut verlinkten NZA diesen Beitrag hier?
Prof. Dr. Markus Stoffels kommentiert am Permanenter Link
Vielen Dank für den Hinweis. Sie haben recht. Ich korrigiere den Link.
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... und schon purzeln die ersten Urteile - hier in Berlin vermutlich mit einer neuen Rekordsumme:
Leiharbeitnehmerin bekommt nachträglich 55.000 Euro
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CGZP-Urteil bringt fast 70 Millionen Euro nachträgliche Rentennachzahlungen
"69,3 Millionen Euro mussten Leiharbeitsfirmen, die Tarifverträge mit der CGZP (Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen) abgeschlossen hatten, bis zum 31. Juli 2012 an Rentenversicherungen nachzahlen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (17/10558) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/10473) hervor.
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Laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung seien erst rund 1.700 der 3.200 betroffenen Unternehmen geprüft worden.
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