Schlau durch den Alltag - Digitales für draußen

von Gastbeitrag, veröffentlicht am 24.07.2024
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Schlau durch den Alltag - Digitales für draußen

Es ist Sommer, Zeit für draußen. Und was hat heutzutage jeder immer dabei? Genau, das Smartphone. Daher haben wir von der beck-aktuell-Redaktion für Sie ein paar Apps herausgesucht, die das Leben außerhalb der vier Wände noch schöner, spannender und vielleicht gelegentlich auch einfacher machen.

Urbanes Suchen
Eine kleine Städtetour übers Wochenende ist immer drin. Dank Smartphones ist es meist kein Problem, sich in fremden Städten zurechtzufinden und die sehenswertesten Orte zu erkunden. Geht es allerdings um das Aufsuchen eines besonderen Örtchens, wird es oft komplizierter. Da dieses Problem jedoch alle betrifft, gibt es mittlerweile diverse Apps, so dass für jeden Nutzer je nach Region und Bedürfnissen etwas dabei sein sollte, zum Beispiel Toilet Finder oder Toiletten Scout. Eine ganz andere Art der Suche erlebt man mit Anbietern von Outdoor-Escape-Games und Schnitzeljagden. Damit lässt sich auch die eigene Heimatstadt auf neue Art erleben und sie eignen sich wunderbar für kleine Gruppenevents. Ein Anbieter, der viele deutsche Städte im Programm hat, ist stadtrallye.de. Für das Erlebnis muss keine App heruntergeladen werde, es ist jedoch ein Smartphone nötig.

Ich glaub, ich steh ihm Wald
Wer statt des urbanen Dschungels die heimischen Wälder bevorzugt, hat vermutlich bereits eine der zahlreichen Pilzbestimmungs-Apps auf dem Handy, wie die kostenlose Meine Pilze oder die recht teure Pilze 123. Wer sich ganz ohne Erfahrung nur auf diese technischen Hilfsmittel verlässt und sich nicht mit dem Suchen, Finden und Bestimmen begnügen will, sondern tatsächlich sammelt und zubereitet, dem sei noch das Einspeichern der Nummer des Giftnotrufs im Handy ans Herz gelegt.

Für einen Waldspaziergang mit den Jüngsten stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Die kleine Waldfibel: Entdecke den Wald (PDF) kostenlos zum Download bereit. Eine andere Art den Lebensraum Wald für sich zu entdecken, bieten zum Beispiel die Waidwissen: Jagdschein App oder Jagdscheine (Bundesländer) von bueffeln.net. Unabhängig davon, ob man die Prüfung ablegt und das Wissen je anwendet, eröffnet sich damit ein neuer Blick auf die scheinbar bekannte Natur.

I want to ride my bicycle
Fahrradfahren ist ein weites Feld. Während die einen ihren Drei-Gänge-Drahtesel dafür nutzen, um regelmäßig den Supermarkt aufzusuchen, legen die anderen drei Mal die Woche dreistellige Kilometerzahlen auf ihrem Rennrad zurück. Den richtigen Weg finden müssen sie alle. Dafür gibt es mittlerweile unzählige Apps. Hier als Beispiel genannt sei Bike Citizens, das mit seiner klaren Darstellung gerade in Großstädten einen schnellen Überblick über das Radwegenetz ermöglicht.

Wer keine App installieren will und sich nicht auf GoogleMaps verlassen möchte, dem sei ein Blick auf Open Cycle Maps empfohlen. Fahrradenthusiasten, die ihren Sport gerne in einer Community ausüben, ist Strava bestimmt nicht neu. Für alle, die außer Fahrspaß auch Freude am Pflegen und Schrauben haben, könnten auch Apps wie ProBikeGarage lohnend sein.

Nachts im Freien
Weil Camping in den vergangenen Jahren ein Revival erlebte, gestaltet sich die Suche nach Stellplätzen für Bully, Camper & Co. in beliebten Regionen oft schwierig. Immer mehr Apps bieten Unterstützung an. Wer langfristig planen will und eher nach klassischen Stellplätzen in den typischen europäischen Urlaubsregionen sucht, sollte sich das Promobil Stellplatz Radar ansehen. Wer es etwas »freier« mag oder einfach auf einen hübschen Spot für ein Picknick aus ist, wirft einen Blick auf park4night. Wenn es dann dunkel wird und der klare Himmel nur so vor Sternen funkelt, kommen Apps wie Stellarium Mobile oder Star Walk 2 zum Einsatz.

Rauf, rüber, runter
Auch die Zahl der Bergenthusiasten und Gipfelstürmer ist stark gestiegen. Und mit ihnen die Berichte über tragische Unfälle und unnötige Rettungsaktionen, die oft mit der Nutzung diverser Apps in Zusammenhang gebracht werden. Daher breiten wir hier Schweigen über diese bekannten Wanderapps und empfehlen lieber Peakfinder. Damit lassen sich Gipfel bestimmen und Fotos mit Panorama-Beschriftung erstellen. Wer partout statt auf die klassische Wanderkarte lieber auf das Handy schauen möchte – und ja, auf den Meter genau den eigenen Standort angezeigt zu bekommen, ist durchaus ein unschlagbarer Vorteil – dem sei Alpenvereinaktiv, die App des Deutschen Alpenvereins, ans Herz gelegt. Denn wer hier Mitglied ist, ist wenigstens im Falle eines Falles am Berg versichert. Besonders wer gerne allein in unzugänglichen Regionen unterwegs ist, sollte darüber nachdenken, zusätzlich noch SOS EU Alp zu installieren.

Grün und vogelwild
Ob nun auf dem Berg, im Wald oder im Stadtpark, eine Pflanzenbestimmungs-App auf dem Handy zu haben ist überall eine gute Idee. Besonders beliebt sind Pl@ntNet oder auch Flora Incognita, die von einem Team der Technischen Universität Ilmenau entwickelt wurde. Ebenfalls an einer deutschen Universität entstanden, in diesem Fall an der TU Chemnitz, ist die App BirdNET, mit der sich Vogelstimmen bestimmen lassen. Enthalten sind nicht nur die häufigsten Vogelarten in Europa und Nordamerika, sondern die Chemnitzer mussten die App auch mit Hintergrundgeräuschen wie Autos, Wind, Regen und anderen Tierarten füttern, damit sie diese unterscheiden und herausfiltern kann, um das Zwitschern zu identifizieren. Hat der Vogel keine Lust zu singen, hilft eventuell die NABU Vogelwelt weiter, die mehr nach dem Aussehen als nach dem Klang geht.

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