KI in Rechtsabteilungen - Mögliche Einsatzbereiche

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 07.08.2024
Rechtsgebiete: WirtschaftsrechtDatenschutzrecht2|2547 Aufrufe

KI-Anwendungen sind in aller Munde (s. im Blog z.B. hier und hier). Für Rechs-/ Syndikusanwälte stellen sich zahlreiche Fragen, die Einsatz von KI in Rechtsabteilungen und Kanzleien betreffen. Es geht auch um Standesrecht und natürlich auch um die DSGVO. Neulich hat sich hier in den USA die American Bar Association zu dem KI-Einsatz geäußert (link).

Mögliche Einsatzbereiche von KI in Rechtsabteilungen:

1) Automatisierte Beantwortung häufiger Standardanfragen, z.B: KI-gestützte Chatbots mit Zugang zu internen Richtlinien, Vorschriften

2) Semantischer Abgleich von rechtlichen Dokumenten, z.B. Vergleich von Vertragsdokumenten und Klauseln mit internen Standards und Playbooks

3) Automatische Überprüfung häufig auftretender Rechtsdokumente, wie z.B. Freigabe von Vertraulichkeitsvereinbarungen

4) Durchsuchung von Gesetzen, Verordnungen, Urteilen und anderen relevanten rechtlichen Dokumenten zur Beantwortung konkreter Rechtsfragen

5) Analyse von Vertragsentwürfen oder anderen rechtlichen Dokumenten mit generativer KI analysieren oder externe Compliance-Richtlinien.

Wie sehen Sie den Einsatzbereich? Fehlt etwas? Wo liegt der Schwerpunkt des KI- Einsatzes?

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2 Kommentare

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Die Nutzung von ChatGPT & Co., im Zuge der anwaltlichen Tätigkeit in der Kanzlei oder Rechtsabteilung könnte gegen das dt. anwaltliche Berufsrecht verstoßen.

Gemäß § 43a Abs. 2 BRAO ist jeder Rechtsanwalt zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ferner ist in § 43e BRAO geregelt, unter welchen Voraussetzungen Dritte in die anwaltliche Mandatsbearbeitung einbezogen werden dürfen. Kerngedanke dessen ist, dass der Mandant „Herr seiner Geheimnisse“ ist. Es obliegt diesem allein, welche personenbezogenen Daten er offenbaren möchte. Er allein bestimmt, ob und wann Dritte von der Bearbeitung seines Mandats wissen dürfen oder nicht. - Ein Problem beim Einsatz von ChatGPT&Co.

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Aus Bloomberg News: "The AI hype cycle appears to have crested, and law firm leaders are now dialing down their near-term expectations, Roy Strom writes in his latest Big Law Business column.

Law firm leaders are acknowledging that today’s artificial intelligence technology does more good boosting back-office efficiency rather than transforming client work. “We have to cut off the magical thinking that this is the electronic lawyer we’ve been waiting for,” said Ryan McClead, chief executive of Sente Advisors, a legal technology consultancy. “I don’t think that does anybody any good.”

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