El Ghazi kündigt nach dem Sieg beim Arbeitsgericht selbst bei Mainz 05

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 02.08.2024
Rechtsgebiete: Bürgerliches RechtArbeitsrecht|1055 Aufrufe

Der Fall des Mainzer Profi-Fußballers Anwar El Ghazi hat eine überraschende Wende genommen. Wie sein Anwalt Alexander Bergweiler der Deutschen Presseagentur mitteilte, hat El Ghazi seinen Vertrag beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 fristlos gekündigt. Wie auch an dieser Stelle berichtet worden ist, hatte El Ghazi vor kurzem vor dem Mainzer Arbeitsgericht erfolgreich gegen eine fristlose Kündigung seitens des Vereins geklagt und eine Weiterbeschäftigung erwirkt. Grund für die Kündigung war ein propalästinensischer Instagram-Post. Das Gericht sprach El Ghazi die Fortzahlung seines Gehalts von monatlich 150.000 Euro plus einer Sonderzahlung zu - insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro. Sein Vertrag sollte bis Juli 2025 laufen. Die Mainzer hatten gegen das Urteil Berufung eingelegt. Da der Verein seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei und El Ghazi auch nicht mit ins Trainingslager durfte, sehe sich El Ghazi nun seinerseits zur fristlosen Kündigung berechtigt, erläuterte Bergweiler. Ob sich damit auch der Rechtsstreit in der Berufungsinstanz erledigt, ist noch offen. Immerhin stehen noch hohe Vergütungs- und Schadensersatzansprüche im Raum.

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